Mannstärke von Armeeeinheiten im Ersten Weltkrieg in Österreich-Ungarn 1914-1918
Die Armee
Die Armee Österreich-Ungarns setzte sich aus den Heeren des Kaiserreiches Österreichs und des Königreiches Ungarn zusammen. Jedoch dienten nicht nur Ungarn oder Österreicher in den Reihen der Streitkräfte: Viele weitere Volksgruppen, dem Charakter des Vielvölkerstaates entsprechend, dienten ebenfalls in der Armee. Eine Besonderheit ist auch in diesem Falle die mangelnde Repräsentation der vielen Minderheiten des Landes. Viele Offiziere waren deutscher oder ungarischer Abstammung und kommandierten Einheiten, welche sie kaum verstehen konnten. Die Ungarn waren die einzige Volksgruppe, welche zumindest in innenpolitischer Hinsicht Eigenautonomie besaß. Dies führte zu enormen Spannungen in Gesellschaft und Armee.Leistung im Krieg
Österreich-Ungarn verfügte bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges über eine der größten Armeen der Welt. Die Größe dieser Streitmacht konnte jedoch die Tatsache der fehlenden Modernisierung nicht ausgleichen. Nicht nur die Gewehre der Soldaten waren nicht mehr auf dem neusten Stand, auch die schwere Ausrüstung (Artillerie, Maschinengewehre) ließen schwere Mängel erkennen. Zudem war die Kriegsindustrie in der Doppelmonarchie nicht in der Lage, die benötigten Produkte herzustellen. Flugzeuge beispielsweise wurden fast ausschließlich aus Deutschland importiert.Die schlechte Ausrüstung im Verbund mit der schlechten Moral und den Kommunikationsschwierigkeiten des Vielvölkerheeres sorgten dafür, dass die k.u.k. Armee erhebliche Verluste erlitt und im Krieg nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Im Ersten Weltkrieg kamen rund neun Millionen Soldaten ums Leben, davon rund 1,1 Millionen Einwohner Österreich-Ungarns.
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