Länge des Eisenbahnnetzes in Österreich-Ungarn 1858-1913
Wirtschaft in Österreich-Ungarn
Die ungarische Reichshälfte hatte einen wirtschaftlich schlechteren Stand als die der Österreicher. Insbesondere die Industrialisierung hielt erst mehrere Dekaden Einzug nachdem viele andere europäische Großmächte diesen Prozess bereits durchlaufen hatten. Ursache hierfür waren sehr verspätet eingeleitete Reformen, insbesondere die Abschaffung der Leibeigenschaft. Durch diese Verzögerungen konnte der Prozess der Urbanisierung erst viel später beginnen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich bringen. Auch das Eisenbahnnetz musste massiv ausgebaut werden, was zu einer Priorität der ungarischen Regierung gehörte.Die Bedeutung der Eisenbahn
Die Eisenbahn spielte durch ihre Transportkapazitäten in der Industrialisierung eine entscheidende Rolle: Sie ermöglichte den Transport von Menschen und von schwerem Material in bisher nicht gekannter Geschwindigkeit. Nur so konnte der stetig steigende Bedarf an industriellen Gütern wirksam gedeckt werden. Für die ungarische Reichshälfte der k.u.k. Monarchie war die Eisenbahn von noch größerer Bedeutung, da sie keinen direkten Zugang zum Meer und damit der internationalen Schifffahrt hatten. Auch verfügte Ungarn nur über wenige große Wasserstraßen.Auch in militärischer Hinsicht war die Eisenbahn enormen wichtig, da sie zügige Truppenbewegung ermöglichte. Für die Fähigkeit einer schnellen Mobilisierung eines Millionenheeres war sie daher unerlässlich.
Im Ersten Weltkrieg kamen rund neun Millionen Soldaten ums Leben, davon rund 1,1 Millionen Einwohner Österreich-Ungarns.
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