Anzahl der Selbstmorde in Deutschland nach Bundesländern bis 2022
Im Jahr 2022 haben sich deutschlandweit 10.119 Menschen das Leben genommen¹. Davon entfielen 1.811 Suizide auf den Freistaat Bayern, gefolgt vom bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 1.442 Selbsttötungen. Die höchste Selbstmordrate weisen jedoch die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein mit 17,2, 16,3 bzw. 14,3 Suiziden je 100.000 Einwohner aus.
Selbstmordzahlen rückläufig
Die bundesweiten Selbstmordzahlen bewegen sich in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau rund um die 10.000er-Marke. Der Langzeittrend hingegen zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung: so hat sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert. Der Rückgang der Selbstmordzahlen lässt sich dabei weder auf eine einzige Ursache zurückführen, noch kann man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Experten nennen jedoch effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung als Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, sodass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trägt zur Reduktion der Zahlen bei.
Alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten
Die Selbstmordrate belief sich 2022 bundesweit auf 12,1 Suizide je 100.000 Einwohner. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Mittelfeld. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in der Geschlechter- und Altersverteilung. So bringen sich deutsche Männer mit 18,2 Selbstmorden je 100.000 nahezu dreimal so häufig um wie Frauen (6,2 je 100.000). Auch steigen die Suizidraten mit voranschreitendem Alter deutlich an: liegen sie bis zum Alter von 50 Jahren unter dem Bundesdurchschnitt, steigen sie bis zum 70. Lebensjahr auf rund 16 je 100.000, um dann in der Altersgruppe der über 85-Jährigen auf über 38 je 100.000 anzusteigen.
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