Deutscher Import von LNG auf Tagesbasis bis zum 26. Mai 2024
Am 26. Mai 2024 importierte Deutschland verflüssigtes Erdgas in einem Umfang von 240 Gigawattstunden pro Tag. Im Vergleich zu den gasförmigen Erdgasimporten von Deutschland fällt die bisherige Importmenge von LNG gering aus.
LNG-Infrastruktur in Deutschland
Deutschland plant, in den kommenden Jahren die nationale LNG-Infrastruktur beträchtlich auszubauen. Für den Import des Rohstoffs werden sogenannte Terminals benötigt. Insgesamt sind bis 2026 elf dieser schwimmenden oder festen Terminals in Planung, die eine jährliche Einfuhrkapazität von 114 Milliarden Kubikmeter erreichen sollen. Die Baukosten dieser Vorhaben belaufen sich auf über zwei Milliarden Euro (Stand: März 2024).
Im Januar 2023 wurde das zweite Terminal eröffnet, es befindet sich nahe Lubmin, an der deutschen Ostseeküste. Das erste Terminal nahm im Dezember 2022 in Wilhelmshaven den Betrieb auf.
Hoffnung auf Importunabhängigkeit
Der russische Krieg in der Ukraine zeigte deutlich die deutsche Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen auf. Ende August 2022 stellte Russland die Erdgasausfuhren nach Deutschland über die Nord Stream Pipeline vollständig ein. Um zukünftigen Abhängigkeiten im Bereich der fossilen Rohstoffversorgung entgegenwirken zu können, soll durch die zunehmende Einfuhr von LNG die deutsche Importstruktur des fossilen Energieträgers diversifiziert werden. Im Jahr 2022 waren für den europäischen Markt die USA und Katar die führenden Exportländer des flüssigen Rohstoffs. Den dritten Platz des Rankings belegte jedoch Russland, was den einstigen russischen Einfluss auf den europäischen Erdgasmarkt verdeutlicht.