Weltweites Impfgeschehen
Weltweit wurden seit Beginn der internationalen Impfkampagne bereits mehr als 12 Milliarden Impfungen verabreicht. Der größte Anteil dieser Immunisierungen entfällt dabei auf China, Indien, die USA und die EU. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es die weltweit meisten Impfungen zuletzt in Chile und Japan. Das fortschreitende Impfgeschehen stellt einen vielversprechenden Weg dar, die Verbreitung des Coronavirus zu begrenzen. Zudem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen milden Krankheitsverlauf bei erkrankten Personen, was zur Entlastung des Gesundheitssystems beiträgt. Impfungen begünstigen das Ende einer Pandemielage und damit einhergehenden Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen oder Ladenschließungen. Im Hinblick auf durch Mutationen auftretende neue Virusvarianten muss allerdings von einem womöglich schwächeren Impfschutz der bisherigen Vakzine ausgegangen werden.Das Rennen um die Impfstoffentwicklung
Mit dem Beginn der Coronapandemie setzte schnell ein Wettrennen zahlreicher Pharmaunternehmen weltweit ein, die an Wirkstoffen gegen das Virus forschen. Die Entwicklung von Impfstoffen wurde dabei in Rekordzeit und mit immenser finanzieller Unterstützung, beispielsweise durch die EU, betrieben. Während die WHO weltweit mindestens 1.400 solcher Forschungsprojekte verzeichnet, sind in der Europäischen Union und damit auch in Deutschland bislang die Vakzine von fünf Herstellern zugelassen: Der Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech in Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Pfizer, das Vakzin der US-amerikanischen Firma Moderna, der inzwischen in Deutschland nicht mehr eingesetzte Wirkstoff von AstraZeneca sowie der Impfstoff von Johnson & Johnson. Neu hinzu kam im Jahr 2022 die EU-weite Zulassung eines Impfstoffs des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Novavax. Über 366 Millionen Stück verschiedener Impfstoffe sind Deutschland insgesamt zugesagt worden - der größte Anteil davon wird von der Europäischen Union erworben und auf die Mitgliedstaaten verteilt, der Rest von den jeweiligen Herstellern direkt an Deutschland geliefert. Im Jahr 2022 erwartet die Bundesrepublik die Lieferung von insgesamt über 200 Millionen Impfstoffdosen.Die Impfstoffentwicklung geht weiter: Seit dem Jahreswechsel ist die Omikron-Mutation des Coronavirus die vorherrschende Variante in Deutschland. Daher entwickelten sowohl BioNTech und Pfizer, als auch Moderna angepasste Impfstoffe und untersuchten im Verlauf des Jahres 2022 die Wirksamkeit ihrer modifizierten Vakzine in einer klinischen Studie. Die Omikron-Impfstoffe wurden schließlich im September 2022 in der EU zugelassen.