Berufsausbildung: Praxis und Theorie kombiniert
Fällt die Entscheidung auf eine Berufsausbildung, ist damit allgemein der praxisnähere Weg gewählt. Bei der betrieblichen Ausbildung (duale Ausbildung) erfolgt die Lehre in der Berufsschule auf eine theoretische und im Betrieb auf eine praktische Weise. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Diese Zahl sinkt seit vielen Jahren. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt ist nicht ganz ausgewogen. Die Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze lag in den letzten Jahren stets deutlich höher als die Zahl der Bewerber:innen. Diese Daten sind allerdings Durchschnittswerte für die gesamte Bundesrepublik. Ganz anders sieht es aus, wenn man sich die einzelnen Bundesländer genauer anschaut. Zum Beispiel gab es in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 zwar mehr als 10.000 unbesetzte Ausbildungsplätze, aber auch mehr als 18.000 suchende Bewerber:innen.Das Feld der Berufsausbildung bietet Raum für diverse Talente. Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland gehören Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel und Kaufmann/Kauffrau im Büromanagement. Besonders gut stehen im bundesweiten Durchschnitt die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Bäckerei- und Fleischereiverkauf. Hier kommen auf jeden suchenden Bewerber mehr als zehn unbesetzte Plätze.
Studium: wissenschaftliche Fähigkeiten und ein breites Berufsspektrum
Ein Studium zielt auf den Erwerb von wissenschaftlichen Fähigkeiten und kann auf ganz unterschiedliche Berufe vorbereiten. Im Wintersemester 2022/23 begannen 398.749 Personen in Deutschland ein Studium. Im Durchschnitt waren sie vermutlich etwas älter als 21 Jahre und persönliche Interessen spielten als Motivation eine ähnlich große Rolle wie die Jobaussichten. Zu den beliebtesten Studienfächern in Deutschland zählten im Wintersemester 2021/2022 Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Rechtswissenschaften.Bei der Hochschulwahl können Rankings Orientierung bieten. In Deutschland besitzen die Universitäten in München und Heidelberg eine ausgezeichnete Reputation. Besonders gut bewertet durch Studierende wurde außerdem die Hochschule Hof in Bayern. Bei der Wahl der Hochschule gibt es aber noch anderes zu beachten als den Ruf der Institution selbst: Auch die Wohnmöglichkeiten und die Attraktivität einer Studierndenstadt können relevante Kriterien sein. Zu den beliebtesten Städten in Deutschland – gemessen an ihrem Kulturleben – zählen Stuttgart, Dresden, Berlin und München.
Studium und Ausbildung: der finanzielle Aspekt
Die Vergütung während einer Ausbildung variiert je nach Ausbildungsberuf, Ausbildungsjahr und Ausbildungsort. Die durchschnittliche monatliche Ausbildungsvergütung lag im Jahr 2022 in Deutschland bei 1.028 Euro im Monat. Anders als bei der Ausbildung wird durch das Studieren alleine zunächst noch kein Geld verdient. Zur Entlastung bietet der Staat hier mit dem BAföG jedoch eine finanzielle Unterstützung. Es wird nach verschiedenen Kriterien errechnet und kann daher unterschiedlich hoch ausfallen. Der durchschnittliche monatliche BAföG-Betrag lag 2021 bei 579 Euro im Monat.Auch mit Blick auf das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung gibt es je nach Bundesland große Unterschiede. Am besten bezahlt wurden Berufseinsteiger:innen im Jahr 2020 in Baden-Württemberg. Unter den Hochschulabsolvent:innen hatten im Jahr 2022 die Rechtswissenschaften (mit Promotion), und die Studienrichtungen Medizin und Informatik (mit Promotion) die höchsten Einstiegsgehälter.