Urbanisierung - Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt
Bei der Betrachtung des Wachstums der kreisfreien Städte in Deutschland sind ebenfalls deutliche Unterschiede zu erkennen. Im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2022 war Potsdam die Stadt mit dem größten Bevölkerungswachstum. Insgesamt gewann Potsdam rund 41 Prozent an Bevölkerung dazu. Landshut, Regensburg und München folgten auf den nachfolgenden Rängen. Die kreisfreien Städte mit dem höchsten Bevölkerungsrückgang in der betrachteten Zeitspanne von 20 Jahren waren Suhl, Frankfurt an der Oder und Gera. In Suhl sank die Bevölkerung um rund 25 Prozent, in Frankfurt an der Oder waren es etwa 19 Prozent und in Gera ca. 14 Prozent Bevölkerungsverlust. Insgesamt nimmt in Deutschland der Grad der Urbanisierung zu - immer mehr Menschen zieht es demnach in Städte und Metropolen. Auch die Verbreitung des Homeoffice und den damit einhergehenden freieren Wahlmöglichkeiten des Wohnortes konnte diesen Trend bis dato nicht umkehren. Der Umzug in die Städte verändern den Immobilienmarkt nachhaltig.Leerstandsquote und steigende Immobilienpreise
Die marktaktive Leerstandsquote¹ ist ein Indikator, der ebenfalls zur Untersuchung der Binnenwanderung dient. Im Jahr 2021 betrug die marktaktive Leerstandsquote in Sachsen-Anhalt 8,1 Prozent und war damit die höchste unter allen Bundesländern. Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern belegten die nachfolgenden Plätze. Die geringsten marktaktiven Leerstandsquoten gab es in den Bundesländern Hamburg, Berlin und Bayern. Mit 0,4 Prozent war Hamburg das Bundesland mit der geringsten Leerstandsquote in Deutschland. Geringe Leerstandsquoten wirken sich auf die Immobilienpreise in den einzelnen Bundesländern und Städten aus. Zu den teuersten Städten Deutschlands zählen München, Frankfurt am Main und Stuttgart. In diesen Städten ist die Bevölkerungsdichte entsprechend hoch.¹ Dazu zählen leer stehende Geschosswohnungen, die unmittelbar disponibel (vermietbar) sind, sowie leer stehende Wohnungen, die aufgrund von Mängeln derzeit nicht zur Vermietung anstehen, aber gegebenenfalls mittelfristig aktivierbar wären (< 6 Monate).