Trotz der Beliebtheit werbefinanzierter Gratis-Abonnements schließen laut unserer Statista Consumer Insights immer mehr Deutsche Premium-Abos bei Streamingdiensten wie Spotify ab. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie eine weitere Auswertung desselben Datensatzes zeigt.
56 Prozent der Befragten geben beispielsweise an, dass sie Geld für Podcasts und digitale Musik in die Hand nehmen, um jederzeit freien Zugang zu ihren Wunschinhalten zu haben. Auf den Plätzen zwei bis vier der beliebtesten Gründe, für Streaming und Podcasts zu zahlen, folgen mit 44 Prozent der Wunsch nach weniger Werbung, mit 43 Prozent der ermöglichte Zugang zu großer Content-Vielfalt und mit 42 Prozent eine hohe Soundqualität. Exklusive Inhalte scheinen hingegen weniger Umfrageteilnehmer:innen dazu zu bewegen, Geld in die Hand zu nehmen. Hinter einer Paywall befindliche Musik und Podcasts sind nur für 27 Prozent ein Hauptgrund, für digitale Musik und Audio-Inhalte zu bezahlen.
In den vergangenen zwei Jahren hatten nahezu alle Musikstreamingdienste, darunter Apple Music, Amazon Prime Music und Deezer, ihre Preise in Deutschland erhöht. Der Marktführer Spotify zog erst Anfang Oktober 2023 nach, seitdem kostet das Basis-Abo 10,99 Euro statt wie vorher 9,99 Euro. Großer Kündigungswille scheint bei deutschen Nutzer:innen allerdings nicht zu bestehen.
Laut einer repräsentativen Umfrage von Simon-Kucher von Anfang Oktober haben lediglich 26 Prozent vor, ihr Abonnement zu beenden, 13 Prozent wollen zum Gratis-Angebot wechseln und 39 Prozent nicht an ihrem Abo ändern. Europa, und damit auch Deutschland, gehört seit jeher zum Kernmarkt des Streamingdienstes, rund 40 Prozent aller Premium-Abos stammen laut Unternehmensangaben aus der Region.